Guild Wars 2 Gameplay Video – Krieger und Nekromant auf der GamesCom in Köln angespielt

Aktuelles Guild Wars 2 – Waldläufer Gameplay gibt es hier

Eines der vielversprechendsten MMOs in naher Zukunft ist mit Sicherheit NCSofts Free to Play Sequel Guild Wars 2. Wir hatten auf der GamesCom 2010 die Möglichkeit das Startgebiet des neuen MMOs anzuspielen und ziehen ein erstes Fazit.
Wie versprochen trumpfte NCSoft mit einem riesigen Stand auf der GamesCom auf, an dem an über 50 Stations zur Hälfte Aion Patch 2.0 – Assault on Balaurea – und Guild Wars 2 getestet werden konnte. Wir widmeten uns natürlich direkt Guild Wars 2, was bis dato ja nur durch Trailer seitens NCSoft angepriesen wurde. Nun konnten wir erstmalig selber Hand an das neue MMO legen.

Zur Auswahl standen alle bisher bekannten Klassen, also Elementarmagier, Nekromant, Waldläufer und Krieger. Die restlichen, noch unbekannten, Klassen waren leider nicht ersichtlich, also kein neuen Erkenntnisse an der Klassenfront. Ebenso war die Charaktererstellung und Anpassung weitestgehend deaktiviert. Lediglich ein paar wenige, rudimentäre, Einstellungen ließen sich hier zu Beginn festlegen. Kennt man aber NCSoft und Aion, vermuten wir, dass sich NCSoft auch bei Guild Wars 2, was die Einstellungsmöglichkeiten betrifft, nicht lumpen lässt. Insgesamt standen 40 Minuten Testzeit zur Verfügung, in denen man sich mit der Klasse und dem Spiel vertraut machen konnte. Wir hatten die Gelegenheit gleich 2 Klassen anzuspielen, den Krieger und Nekromanten.

Genau wie im ersten Teil, ist die Anzahl der Skills, die man aktiv mit seiner Figur mitnehmen kann, stark begrenzt. Insgesamt stehen gleichzeitig nur 10 Fähigkeiten zur Verfügung. Möchte man auf andere Fähigkeiten zurück greifen, muss man erst zum stadtansässigen Klassentrainer, wo man dann Fähigkeiten austauschen kann. Da man seine Fähigkeiten also „preselecten“ muss, sollte man also mit Bedacht wählen und taktisch vorrausschauend planen, welche Fähigkeiten man in naher Zukunft also mit an Bord haben möchte. Ebenfalls positiv: Durch eben nicht „unzählige“ Fähigkeiten bekommt man keinen Knoten in den Fingern bei der ShortCut-Belegung. Insgesamt braucht man für GuildWars 2 also nur 10 gute Keybinds. Gerade deswegen würde sich Guild Wars für eine Konsolen Portierung anbieten, da sich 10 Tasten super auf den heutigen Gamepads belegen lassen. Auf die Frage, ob eine Umsetzung jetzt oder in naher Zukunft von Guild Wars 2 für die Konsole (PS3) geplant sei, gab es die ernüchternde aber klare Antwort seitens NCSoft „Nein. Es sind keine Umsetzungen für Konsole geplant. Aber das kann sich jederzeit ändern“. Schade.

Aber zurück zum Startgebiet: Insgesamt stand nur ein winziger spielbarer Teil zur Verfügung, etwa ein viertel der heutigen WoW-Startgebiete. Die Weltkarte lässt aber vermuten, dass die Welt später deutlich größer ausfallen wird, auch wenn der meiste Teil der Gebiete noch ausgegraut und namenslos war. Von der Grafik erinnert Guild Wars 2 stark an Aion, was dem Titel ja durchaus positiv anzurechnen ist, auch wenn man in der vorliegenden Version noch ein paar kleinere Bugs erkennen konnte.  Die durchschnittlichen „Töte, sammle, rette, rede“ Quests sind auch wieder in Guild Wars 2 vorhanden. Auffällig ist, dass die Gegner dabei wesentlich schneller das Zeitliche segnen als in Aion. Hier wird anscheinend Wert auf schnellere Levelerfolge als bei Aion gelegt, wo das Leveln sehr schnell zum zeitintensiven Grind abgedriftet ist. Nach wenigen Attacken waren die meisten Gegner Geschichte.

Der Krieger erinnert dabei stark an sein WoW Pendant, auch wenn er statt Wut Adrenalin verwendet, was sich während des Kampfes langsam füllt und für Spezial-Attacken verwendet werden kann (im Video gut unten link oberhalb der Action-Bar zu erkennen). Neben einer Standard-Attacke ohne Abklingzeit gibt es noch einen Sturmangriff inkl. CD. Ansonsten sind alle aus anderen MMOs bekannten Komponenten vorhanden: HP, die sich beim Kämpfen kaum verringert, Energie statt Mana, Minimap, Chatfenster und Questbuch, alles so wie man es auch aus Aion kennt. MMO-Kenner werden sich also sofort heimisch fühlen. Beeindruckend ist vor allem die Grafikpracht , die über den Monitor flimmert: Wettereffekte samt Blitzen und Regen, ein blau rötlich gefärbter Himmel samt Windmühlen die sich im Hintergrund drehen und schön animierte Skills und Bewegungsabläufe. Das Ganze stets ruckelfrei. Allerdings wissen wir nicht, was die Computer am NCSoft Stand unter der Haube hatten. Wenn das Spektakel so auch auf dem heimischen PC läuft, dürfen wir uns auf einen Augenschmaus freuen.

Der Nekromant hat im Gegensatz zum Krieger eine ganz eigenwillige Spielweise: Neben einigen DoTs, die an einen Gebrechen Hexenmeister oder Schattenpriester erinnern, gibt es noch einen Begleiter, der wiederrum an den Demo-Hexenmeister erinnert. Lustig ist vor allem der abgewandelte Warlock-Port: Statt sich direkt von einem Ort zum Anderen zu teleportieren, wie es derzeit der WoW-Warlock tut, kann man sich während der Portphase gefühlte 20 Sekunden frei bewegen und befindet sich quasi in einer anderen Phase, fast wie der Schattentanz beim WoW-Schurken. In dieser Phase stehen eigene/andere Fähigkeiten, mit Hauptaugenmerk auf Lifeleech, zur Verfügung. Endet diese Phase, portet man automatisch zurück zu der Stelle, wo man das Portal aktiviert hatte. Das Ganze lässt sich also auch durchaus taktisch einsetzen, um Mobs und Gegner auf Distanz zu halten.

Guild Wars 2 Gameplay Video – Krieger Preview auf der GamesCom 2010 in Köln – HD

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Das Gesehene und Gespielte macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Wir bescheinigen Guild Wars 2 einen guten ersten Eindruck und können nur hoffen, dass der Rest des Spiels genauso aussehen wird, wie die ersten Quests im Startgebiet. Spätestens dann steht dem Free to Play MMO Guild Wars 2 für einen erfolgreichen Release nichts mehr im Wege.

Streamer/YouTuber/Redakteur at Myself
Jahrgang '79, seit Ende der '80er nerdiger Gamer. Absolvierte die Ausbildung zum Editor bei der Computec Media AG (PC Games) in Fürth. Kommunikationsdesigner durch die School of Life, Streamer und YouTuber aus Leidenschaft! Google+